🗂️ Hatte ich – und weg: Max’ Nostalgiefolge
05 September 2025

🗂️ Hatte ich – und weg: Max’ Nostalgiefolge

ParfĂĽm - Der Podcast

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Der Blick zurück startet bei Evergreens aus dem Designer-Regal: Chanel Allure Homme Édition Blanche bleibt für Max der „Zitronenkuchen“ unter den Gentleman-Düften – inklusive Anekdote vom Souk-„Schnapper“, der sich später als Fake entpuppte. Mercedes-Benz Le Parfum punktete als zugängliche, preisfaire Lederalternative mit feiner Veilchen-Anmutung; Sauvage Eau de Parfum feierte nach der Hype-Sättigung ein Comeback, weil der Klassiker zwischen all der Nische wieder auffällt.


Dann wird’s süß und ikonisch: Mugler Pure Havane – für Max „der bessere Naxos“ – scheiterte nicht am Duft, sondern an der Praxis (Sprühkopf-Probleme), während Mercedes-Benz Select Night als unkomplizierter, würzig-süßer Allrounder in Erinnerung bleibt. Eine kleine Hommage geht an die Trussardi-Collection (von „Nutella-Vibes“ bis Amarettini), und Laboratorio Olfattivo überzeugt weiterhin mit starkem Preis-Leistungs-Gefühl – gerade dank der 30-ml-Größen, auch wenn nicht jede Vanille-Variante zündet.


Richtig weh tat der Abschied von Parfums de Marly Pegasus in der alten Formulierung: geliebt, aber sozial oft „zu viel“, und die aktuelle Charge wirkt für ihn leicht anders. Xerjoff Cruz del Sur I war damals „zu früh“ – die provokant-würzige Kreuzkümmel-Kante hätte heute wohl mehr Chance. Dazwischen: Bohoboco Sea Salt Caramel (maritim-karamellig, mit Punch), Areej Le Doré Aquilaria Blossom (für seine Nase zu muffig), Matière Première Falcon Leather (von Liebe zu „zu viel“ – und wieder neugierig) sowie ein sommerlicher Hili als perfekte Strandkulisse im Abendwind.


Zum Ausklang streift Max noch Xerjoff Ouverture, Dior Vanilla Diorama, den TK-Maxx-Fund Tobacco Oud (erst verkauft, dann vermisst), Roja Apex Parfum (belanglosere DNA, aber extrem tragbar – heute ersetzt durch Sauvage Elixir) und die Zaharoff Z-Creators (vom Curly-Release bis Brass & Soul: gemocht, am Ende weitergegeben). Seine Quintessenz: Blindkäufe rächen sich, Testen gewinnt – und manchmal merkt man den wahren Wert eines Dufts erst, wenn er fehlt.