< Hoheslied 7

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[1] Dreh dich, dreh dich, Schulammit! Dreh dich um, dass wir dich anschauen können! Was wollt ihr Schulammit betrachten wie den Reigen von Mahanajim?
[2] Wie schön sind deine Schritte in den Sandalen, du Edelgeborene! Das Rund deiner Hüften ist das Werk eines Künstlers.
[3] Dein Schoß ist eine runde Schale, an Mischwein soll es nicht fehlen! Dein Leib ist wie ein Weizenhügel von Lilienblüten umrankt.
[4] Deine Brüste sind wie zwei Kitzlein, die Zwillinge einer Gazelle.
[5] Dein Hals ist wie der Elfenbeinturm, deine Augen wie die Teiche bei Heschbon am Tor von Bat-Rabbim. Deine Nase ist wie der Libanon-Turm, der nach Damaskus schaut.
[6] Dein Kopf ist wie der Karmelberg, dein Haar darauf wie Purpur. In deinen Locken liegt ein König gefangen.
[7] Wie schön du bist, wie angenehm! O Liebe voller Wonne!
[8] Dein Wuchs gleicht einer Palme, deine Brüste den Trauben.
[9] Ich dachte: Die Palme will ich besteigen, will greifen nach ihren Rispen. Deine Brüste sollen für mich sein wie die Trauben vom Wein, dein Atemgeruch wie Apfelduft
[10] und dein Gaumen wie der köstlichste Wein. Sanft rinnt er bei meinen Liebkosungen, der die Lippen der Schlummernden benetzt.
[11] Ich gehöre meinem Geliebten, und sein Verlangen gilt mir.
[12] Komm, mein Geliebter, gehen wir aufs Feld hinaus! Verbringen wir die Nacht unter einem Hennastrauch.
[13] Machen wir uns früh zu den Weinbergen auf, sehen, ob der Weinstock treibt, ob die Knospen der Rebe sich öffnen, die Granatapfelbäume schon blühen. Dort schenke ich dir meine Liebe.
[14] Die Liebesäpfel verströmen ihren Duft, vor unserer Tür warten alle köstlichen Früchte, frische und solche vom Vorjahr. Für dich, mein Geliebter, bewahrte ich sie auf.