< Psalmen 94

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[1] Du Gott der Vergeltung, Jahwe, Gott der Rache, strahle hervor!
[2] Greif ein, du Richter der Welt, zahl den Stolzen ihre Taten zurück!
[3] Wie lange noch, Jahwe, wie lange noch sollen die Gottlosen jubeln?
[4] Sie sprudeln über, reden frech, die Bösen überheben sich stolz.
[5] Sie zertreten dein Volk, Jahwe, sie bedrücken, was dir gehört.
[6] Die Witwe und den Fremden bringen sie um, die Verwaisten morden sie hin.
[7] "Jahwe sieht es nicht", sagen sie, "der Gott Jakobs merkt es nicht."
[8] Ihr Dummen im Volk, denkt endlich nach! Wann werdet ihr Schwachköpfe nur klug?
[9] Der das Ohr gemacht hat, sollte der nicht hören? Der das Auge schuf, sollte der nicht sehen?
[10] Der die Völker erzieht, sollte der nicht tadeln, er, der den Menschen Erkenntnis beibringt?
[11] Jahwe kennt die Pläne der Menschen, er weiß, sie sind nur Dunst.
[12] Wie glücklich ist der, den du erziehst, Jahwe, den du belehrst aus deinem Gesetz.
[13] Das schafft ihm Ruhe vor den bösen Tagen, bis dem Gottlosen das Grab geschaufelt wird.
[14] Jahwe wird sein Volk gewiss nicht verstoßen, wird nicht verlassen, was ihm gehört.
[15] Bald kehrt das Recht zur Gerechtigkeit zurück, und alle Aufrechten folgen ihm nach.
[16] Wer hilft mir gegen die Verbrecher? Wer steht mir gegen die Boshaften bei?
[17] Hätte Jahwe mir nicht geholfen, wäre ich schon im Schweigen erstarrt.
[18] Wann immer ich sagte: "Jetzt falle ich hin!", da stützte mich deine Gnade, Jahwe.
[19] War mir das Herz von Sorgen schwer, dann liebkoste dein Trost meine Seele.
[20] Kann der ungerechte Richter mit dir verbündet sein, der Unheil stiftet gegen dein Gesetz?
[21] Nein, sie vergreifen sich an den Gerechten, unschuldige Menschen verurteilen sie.
[22] Da wurde Jahwe mir zur Burg, mein Gott zum Fels meiner Zuflucht.
[23] Er zahlt ihnen ihre Verbrechen heim, er rottet sie in ihrer Bosheit aus. Jahwe, unser Gott, vernichtet sie.