< Sprüche 29

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[1] Wer eigensinnig Ermahnungen trotzt, bricht plötzlich zusammen und findet keine Heilung mehr.
[2] Wenn die Gerechten zahlreich sind, freut sich das Volk; wenn ein Gesetzloser herrscht, stöhnt es auf.
[3] Wer Weisheit liebt, erfreut seinen Vater; wer sich mit Huren einlässt, bringt sein Vermögen durch.
[4] Ein König, der für Recht sorgt, gibt seinem Land Bestand; wer nur Steuern erpresst, zerstört es.
[5] Wer seinem Mitmenschen schmeichelt, legt ein Netz vor dessen Füßen aus.
[6] Der Böse verfängt sich im Unrecht, doch der Gerechte jubelt und singt.
[7] Der Gerechte weiß um die Sache der Armen, der Gottlose ist rücksichtslos.
[8] Spötter versetzen die Stadt in Erregung, Weise beschwichtigen den Zorn.
[9] Ist ein Weiser mit einem Narren vor Gericht, dann tobt dieser und lacht und gibt keine Ruh.
[10] Blutmenschen hassen einen ehrlichen Mann, doch Aufrichtige nehmen sich seiner an.
[11] Ein Trottel lässt jeden Ärger heraus, ein Weiser hält ihn zurück.
[12] Ein Herrscher, der auf Lügen hört, hat nur gottlose Diener.
[13] Der Arme und der Wucherer begegnen sich; Jahwe ist es, der beiden das Augenlicht gibt.
[14] Wenn ein König auch den Schwachen Recht verschafft, hat sein Thron für immer Bestand.
[15] Stock und Ermahnung fördern Vernunft, doch ein sich selbst überlassenes Kind wird eine Schande für die Mutter sein.
[16] Wenn die Gottlosen sich mehren, vermehrt sich das Unrecht; doch wer auf Gott vertraut, wird sehen wie sie untergehen.
[17] Erziehe deinen Sohn, dann gibt er Ruhe, und du hast bald viel Freude an ihm.
[18] Ohne Prophetenwort verwildert ein Volk, doch wohl ihm, wenn es das Gesetz bewahrt.
[19] Mit Worten lässt sich kein Sklave belehren, er versteht sie zwar, befolgt sie aber nicht.
[20] Siehst du einen, der hastig und gedankenlos spricht? Für einen Dummkopf ist mehr Hoffnung als für ihn.
[21] Wer seinen Sklaven von Kind auf verwöhnt, wird am Ende von ihm ausgenutzt.
[22] Ein zorniger Mann beginnt überall Streit, und ein Hitzkopf richtet reichlich Unheil an.
[23] Durch Überheblichkeit erniedrigt sich der Mensch; Ehre erlangt, wer nicht hoch von sich denkt.
[24] Wer mit einem Dieb die Beute teilt, muss lebensmüde sein! Er hört den Bannfluch ‹des Richters›, zeigt aber nicht an, was er weiß.
[25] Menschenfurcht ist eine Falle, doch wer Jahwe vertraut, ist geborgen.
[26] Viele suchen die Gunst eines Herrschers, doch nur Jahwe verschafft ihnen Recht.
[27] Für den Gerechten ist der Falsche abscheulich, und für den Schuldigen der, der geradlinig lebt.