< Hiob 18

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[1] Da erwiderte Bildad von Schuach:
[2] "Wie weit wollt ihr es mit den Worten noch treiben? Kommt zur Besinnung, danach können wir reden!
[3] Warum hält man uns für Vieh, warum denkst du, wir sind dumm?
[4] Du zerreißt dich selbst in deinem Zorn. Soll wegen dir die Erde veröden, von seiner Stelle rücken ein Fels?"
[5] "Doch das Licht des Gottlosen erlischt, die Flamme seines Feuers leuchtet nicht.
[6] Das Licht in seinem Zelt wird dunkel, und die Leuchte über ihm erlischt.
[7] Seine starken Schritte werden kurz, sein eigener Rat bringt ihn zu Fall.
[8] Mit eigenen Füßen gerät er ins Netz, auf Fallgittern geht er entlang.
[9] Das Fangeisen packt seine Ferse, die Schlinge hält ihn fest.
[10] Sein Strick ist in der Erde verborgen, seine Falle auf dem Pfad.
[11] Ringsum überfallen ihn Schrecken und hetzen ihn auf Schritt und Tritt.
[12] Das Unheil ist hungrig nach ihm, das Unglück steht für ihn bereit,
[13] es frisst ihm Stücke von der Haut. Der Vorbote des Todes verzehrt ihm die Glieder.
[14] Sein Vertrauen reißt man aus seinem Zelt, man treibt ihn zum König der Schrecken.
[15] Keiner, der zu ihm gehört, wird in seinem Zelt wohnen, auf seine Wohnung wird Schwefel gestreut.
[16] Unten verdorren seine Wurzeln, und oben wird jeder Zweig dürr.
[17] Sein Andenken verschwindet im Land, auf der Gasse kennt ihn keiner mehr.
[18] Aus dem Licht wird er ins Dunkel gestürzt, man jagt ihn aus der Welt hinaus.
[19] Kein Kind, kein Enkel pflanzt die Sippe fort, nicht einer überlebt in seinem Ort.
[20] Die im Westen erschaudern über seinen Tag, und die im Osten packt das Entsetzen.
[21] Ja, das ist die Wohnung des Bösen, die Stätte dessen, der Gott nicht kennt."