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< Hiob
14
Listen to this chapter • 2 min
[1]
"Der Mensch, geboren von der Frau, ist knapp an Tagen und unruhevoll.
[2]
Er blüht wie eine Blume auf und verwelkt, er flieht wie ein Schatten, hat keinen Bestand.
[3]
Doch über ihn hast du ein waches Auge, ihn ziehst du vor dein Gericht.
[4]
Gibt es denn einen Reinen, der von Unreinen stammt? Nicht einen!
[5]
Sind seine Tage bestimmt, steht die Zahl seiner Monate fest, hast du ihm die Schranke gesetzt, die er niemals überschreiten kann,
[6]
dann schau doch von ihm weg, dass er Ruhe hat, dass er wie ein Tagelöhner sich seines Tagwerks freuen kann!"
[7]
"Denn für den Baum gibt es Hoffnung: Wird er gefällt, so schlägt er wieder aus, an Trieben fehlt es ihm nicht.
[8]
Wenn seine Wurzel im Boden altert, sein Stumpf im Staub abstirbt,
[9]
so sprosst er wieder vom Duft des Wassers, treibt Zweige wie ein Pflänzling.
[10]
Der Starke aber stirbt und ist schwach, ein Mensch kommt um – und wo ist er?
[11]
Wie Wasser aus dem See verschwindet, wie ein Strom austrocknet und versiegt,
[12]
so legt der Mensch sich hin und steht nicht mehr auf; der Himmel vergeht, bevor er erwacht und geweckt wird aus seinem Schlaf.
[13]
Ach, dass du mich bei den Toten verstecktest, mich verbirgst, bis dein Zorn vorüber ist, mir eine Frist setzt und dann an mich denkst!
[14]
Wenn ein Starker stirbt, wird er wieder leben? Meine Dienstzeit lang wollte ich warten, bis meine Ablösung käme!
[15]
Du würdest rufen und ich gäbe dir Antwort, du sehntest dich nach dem Werk deiner Hände.
[16]
Dann zähltest du zwar meine Schritte, doch du hieltest mir meine Sünden nicht vor.
[17]
Mein Vergehen wäre ein versiegeltes Bündel, meine Schuld hättest du übertüncht.
[18]
Doch auch ein Berg stürzt ein und zerfällt, und ein Fels rückt von der Stelle.
[19]
Steine werden vom Wasser zerrieben, das Erdreich schwemmt ein Wolkenbruch weg, und die Hoffnung des Menschen löschst du aus.
[20]
Du überwältigst ihn, er geht für immer fort, du entstellst sein Gesicht und schickst ihn weg.
[21]
Kommen seine Kinder zu Ehren, weiß er es nicht, kommen sie herunter, merkt er es nicht.
[22]
Nur sein eigener Körper bereitet ihm Schmerz, nur um die eigene Seele trauert er noch."
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