< Psalmen 50

Listen to this chapter • 2 min
[1] Ein Psalmlied von Asaf. Gott aller Götter, Jahwe! Er redet und ruft über die Welt. Von dort, wo die Sonne aufgeht, bis dahin, wo sie versinkt;
[2] von Zion her, der vollkommenen Schönheit, zeigt Gott sich in strahlendem Glanz.
[3] Unser Gott kommt und er schweigt nicht. Feuer frisst vor ihm her, und um ihn tobt ein gewaltiger Sturm.
[4] Himmel und Erde ruft er zum Gericht seines Volkes herbei:
[5] "Holt meine Getreuen zusammen, die beim Opfer in meinen Bund eingetreten sind!"
[6] Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit. Und der Richter ist Gott selbst.
[7] "Höre, mein Volk, und lass mich reden! Israel, ich muss dich verwarnen! Ich bin Gott, dein Gott!
[8] Nicht wegen deiner Opfer tadle ich dich, deine Brandopfer sind immer vor mir.
[9] Doch ich nehme deine Opfer nicht an. Ich brauche keinen Stier aus deinem Stall und keinen Bock aus deinem Pferch!
[10] Denn mein ist alles Wild im Wald, die Tiere auf den tausend Bergen.
[11] Ich kenne alle Vögel dort. Was sich regt auf dem Feld, ist mir bekannt.
[12] Hätte ich Hunger, müsste ich es dir nicht sagen, denn mein ist die Welt und was sie erfüllt.
[13] Soll ich denn das Fleisch von Stieren essen? Trinke ich denn Blut von Böcken?
[14] Opfere Gott Dank und löse ihm deine Versprechen ein!
[15] Und wenn du in Not bist, rufe mich an! Dann will ich dich retten - und du wirst mich ehren!"
[16] Zum Gottlosen aber spricht Gott: "Was redest du von meinen Geboten, nimmst meinen Bund in deinen Mund?
[17] Du lässt dir ja nichts von mir sagen, schlägst jede Mahnung in den Wind.
[18] Mit Dieben freundest du dich an, bist bei Ehebrechern zu Haus.
[19] Du lässt deinen Mund zum Bösen los und deine Zunge knüpft Lügengewebe.
[20] Du ziehst über deinen Bruder her, selbst den Sohn deiner Mutter machst du schlecht.
[21] Das hast du getan, und ich schwieg. Hast du gemeint, ich sei so wie du? Ich werde dich strafen! Ich halte es dir vor!
[22] Hört zu, die ihr Gott vergessen habt, sonst zerreiße ich euch und keiner hilft euch mehr.
[23] Dank ist die Opfergabe, die mich ehrt. Das ist der Weg, auf dem du Gottes Heil erkennst."