< Psalmen 35

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[1] Von David. Verklage meine Kläger, Jahwe, kämpf mit denen die, mich bekämpfen!
[2] Ergreife Schild und Waffen! Steh auf, um mir zu helfen!
[3] Pack den Speer und versperr meinen Feinden den Weg! Sag mir zu, dass du mein Retter bist!
[4] Schimpf und Schande über die, die mich umbringen wollen. Zurückweichen und erbleichen sollen die, die auf mein Unheil aus sind.
[5] Lass sie sein wie Spreu vor dem Wind. Der Engel Jahwes treibe sie davon.
[6] Dunkel und glatt sei ihr Weg. Der Engel Jahwes verfolge sie!
[7] Denn grundlos haben sie mir Fallen gestellt, eine Grube gegraben, ein Netz gelegt.
[8] Unheil soll über sie kommen, unerwartet, unbemerkt! Ihr Netz, das sie stellten, fange sie selbst! Fallen sie doch ins Verderben hinein!
[9] Und ich werde jubeln über Jahwe, mich freuen, dass er mich gerettet hat.
[10] Aus tiefstem Herzen werde ich sagen: "Keiner, Jahwe, ist wie du! Du rettest den Schwachen vor dem, der stärker ist, den wehrlos Armen vor dem, der ihn beraubt."
[11] Verlogene Zeugen sagen gegen mich aus, sie werfen mir Verbrechen vor, von denen ich nichts weiß.
[12] Sie vergelten mir Gutes mit Bösem. Ich bin verlassen und allein.
[13] Als sie erkrankten, zog ich den Trauersack an, ich quälte mich ab mit Fasten. Nun kehrt mein Gebet in mein Inneres zurück.
[14] Er war mir wie ein Bruder und Freund. Ich litt wie um die eigene Mutter, ging bedrückt und traurig umher.
[15] Doch sie haben sich über meinen Sturz gefreut und taten sich zusammen. Lästermäuler, die ich nicht kenne, kamen dazu. Sie ziehen nun ständig über mich her.
[16] Gottloses Gesindel fletscht die Zähne gegen mich.
[17] Herr, wie lange siehst du dir das an? Bring mein Leben aus dieser Verwüstung zurück, von diesen Löwen mein einziges Gut.
[18] Ich will dich preisen in großer Versammlung, dich loben vor zahlreichem Volk!
[19] Die sollen sich nicht über mich freuen, die mich anfeinden ohne Grund. Die, die mich ohne Ursache hassen, sollen vergeblich die Augen verdrehen.
[20] Denn was sie reden, dient nicht dem Frieden. Gegen die Stillen im Land denken sie sich Verleumdungen aus.
[21] Ihr Maul reißen sie weit gegen mich auf und höhnen: "Haha! Haha! Wir haben es genau gesehen!"
[22] Du hast es gesehen, Jahwe. Schweige doch nicht, Herr, bleib mir nicht fern!
[23] Steh auf und greif ein! Verschaffe mir Recht, mein Gott! Herr, führ du meinen Streit!
[24] Hilf mir zu meinem Recht, Jahwe, denn du bist gerecht, mein Gott, dass sie nicht über mich lachen.
[25] Lass sie nicht denken: "Haha, das freut uns!" Sie sollen nicht sagen: "Den haben wir erledigt!"
[26] Die sich an meinem Unglück freuen, sollen selbst im Stich gelassen sein! Schimpf und Schande soll über die kommen, die sich großtun gegen mich!
[27] Alle, die mir Gerechtigkeit wünschen, sollen jubeln und sich freuen. Stets sollen sie sagen: "Groß ist Jahwe, der Freude hat am Wohl seines Dieners!"
[28] Ich selbst will von deiner Gerechtigkeit sprechen, von deinem Lob den ganzen Tag.