< Psalmen 31

Listen to this chapter • 2 min
[1] Dem Chorleiter. Ein Psalmlied von David.
[2] Bei dir, o Jahwe, suche ich Schutz! Lass mich niemals enttäuscht von dir sein. Rette mich in deiner Gerechtigkeit!
[3] Leih mir dein Ohr, befreie mich schnell! Sei mir ein schützender Fels, eine rettende Burg!
[4] Ja, du bist Halt und Festung für mich. Sei du mein Führer, denn du bist mein Gott!
[5] Hol mich aus dem Netz, das sie mir heimlich legten, denn du bist mein Schutz.
[6] In deine Hand gebe ich meinen Geist. Jahwe, du hast mich erlöst, du, der wahrhaftige Gott.
[7] Ich verabscheue alle, die Götzen verehren, die sich klammern an Nichtse aus Dunst, doch ich, ich habe Jahwe vertraut.
[8] Ich juble vor Freude, dass deine Gnade mich beglückt. Du hast mein Elend gesehen, die Angst meiner Seele erfasst,
[9] hast mich nicht dem Feind ausgeliefert, sondern mir Raum zum Leben verschafft.
[10] Jahwe, sei mir gnädig, denn ich bin in Angst. Vom Weinen ist mein Auge verquollen, meine Seele matt und müde mein Leib.
[11] In Kummer schwindet mein Leben dahin, in Seufzen vergehen meine Jahre. Meine Kraft ist gebrochen durch meine Schuld und meine Glieder versagen den Dienst.
[12] Meine Feinde machten mich zum Gespött, für meine Nachbarn zur Last und zum Schrecken für meine Bekannten. Wer mich sieht auf den Gassen, läuft scheu von mir weg.
[13] Wie ein Toter vergessen, wie zerbrochenes Geschirr, so bin ich aus ihrem Herzen weg.
[14] Ich höre sie tuscheln. Ein Grauen ringsum! Sie tun sich zusammen, halten Rat gegen mich, um mich zur Strecke zu bringen.
[15] Doch ich, Jahwe, ich vertraue auf dich, ich sage: "Du bist mein Gott."
[16] In deiner Hand ist all mein Geschick. Reiß mich aus der Gewalt meiner Feinde, rette mich vor den Verfolgern.
[17] Lass dein Gesicht leuchten über mir, in deiner Güte hilf deinem Diener heraus.
[18] Jahwe, ich rufe zu dir, beschäme mich nicht. Lass beschämt werden diese Verbrecher, zum Schweigen gebracht bei den Toten!
[19] Verstummen sollen die Lippen der Lüge, die gegen die Gerechten geifern mit Frechheit, Hochmut und Stolz.
[20] Wie groß ist deine Güte, die du verwahrt hast für die, die dich fürchten, die du vor aller Augen denen gewährst, die Zuflucht suchen bei dir.
[21] Du verbirgst sie im Schutz deiner Nähe vor den Ränken der Bösen, vor den zänkischen Zungen, unter sicherem Dach.
[22] Gelobt sei Jahwe, der mir Gnade erwiesen, der seine Wunder zeigte in der belagerten Stadt.
[23] Bestürzt sagte ich: "Er hat mich verstoßen!" Doch du hast mein flehendes Schreien gehört.
[24] Liebt Jahwe, ihr seine Getreuen Denn die ihm treu sind, die behütet Jahwe. Doch wer hochnäsig handelt, dem zahlt er es heim.
[25] Seid stark und fasst Mut, alle, die ihr Jahwe vertraut!