< Psalmen 107

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[1] "Preist Jahwe, denn er ist gut! Ja, seine Güte hört niemals auf!",
[2] so sollen sagen die Erlösten Jahwes. Er hat sie aus der Gewalt ihrer Bedränger befreit,
[3] aus fremden Ländern wieder heimgebracht, vom Osten und vom Westen her, vom Norden und vom Meer.
[4] Sie irrten umher in wegloser Wüste, eine Stadt als Wohnort fanden sie nicht.
[5] Von Hunger und Durst gequält, schwand ihr Lebenswille dahin.
[6] Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, der rettete sie aus aller Bedrängnis.
[7] Er brachte sie auf den richtigen Weg und führte sie zu einer bewohnbaren Stadt.
[8] Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, für seine Wunder, die er an Menschen tut.
[9] Denn er hat den Verdurstenden zu trinken gegeben, den Hungernden gute Nahrung verschafft.
[10] Die in Dunkelheit und Finsternis lebten, gefesselt in Elend und Eisen,
[11] sie hatten den Worten Gottes getrotzt und den Rat des Höchsten verachtet.
[12] Nun beugte er durch harte Schläge ihren Trotz, sie lagen am Boden und niemand half.
[13] Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, der rettete sie aus ihrer Bedrängnis,
[14] führte sie aus dem tiefen Dunkel heraus und zerriss ihre Fesseln.
[15] Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, für seine Wunder, die er an Menschen tut.
[16] Denn er zerbrach die ehernen Tore, zerschlug die eisernen Riegel.
[17] Die dumm und trotzig aufbegehrten, brachten durch ihr Sündenleben nur Leid und Elend über sich.
[18] Sie ekelten sich vor jeder Speise, sie standen direkt vor dem Tod.
[19] Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, der rettete sie aus ihrer Bedrängnis.
[20] Er schickte sein Wort und heilte sie und bewahrte sie so vor dem Grab.
[21] Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, für seine Wunder, die er an Menschen tut.
[22] Sie sollen Dankopfer bringen, jubelnd erzählen von dem, was er tat.
[23] Die das Meer mit Schiffen befahren, um in Übersee Handel zu treiben,
[24] sie sahen die Werke Jahwes, seine Wunder auf hoher See;
[25] wenn er sprach und einen Sturm bestellte, der die Wellen in die Höhe warf,
[26] sodass sie gen Himmel stiegen und wieder in die Tiefen sanken und ihre Seele vor Angst verging.
[27] Wie Betrunkene wankten und schwankten sie und waren mit ihrer Weisheit am Ende.
[28] Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, der rettete sie aus ihrer Bedrängnis
[29] und brachte den Sturm zur Stille, und die Wellen beruhigten sich.
[30] Sie freuten sich, dass es still geworden war und er sie in den ersehnten Hafen führte.
[31] Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, für seine Wunder, die er an Menschen tut.
[32] In der Versammlung des Volkes sollen sie ihn rühmen, ihn loben im Ältestenrat!
[33] Er machte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürrem Land.
[34] Und wegen der Bosheit seiner Bewohner machte er fruchtbares Land zur salzigen Steppe.
[35] Andererseits machte er Wüste zum Wasserteich, Wasserquellen sprudelten im trockenen Land.
[36] Dort siedelte er die Hungernden an. Sie gründeten einen Wohnort,
[37] bestellten die Felder und legten Weinberge an. Sie brachten reiche Ernten ein.
[38] Er segnete sie und sie vermehrten sich sehr, auch ihre Viehherden waren groß.
[39] Dann wurden sie geringer an Zahl, bedrückt durch Unglück und Kummer.
[40] Er goss Verachtung über Vornehme aus, ließ sie irren in wegloser Wüste.
[41] Er holte die Armen aus dem Elend heraus, ihre Familien vermehrten sich sehr.
[42] Die Anständigen sehen es und freuen sich, und aller Bosheit wird das Maul gestopft.
[43] Wer weise ist, wird sich das merken und versteht das gnädige Handeln Jahwes.