< Sprüche 9

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[1] Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, hat es mit sieben Säulen ausgeschmückt.
[2] Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und auch schon ihren Tisch gedeckt.
[3] Nun schickt sie ihre Dienerinnen und ruft auf den Höhen der Stadt:
[4] "Wer unerfahren ist, der kehre hier ein!" Sie redet zu denen ohne Verstand:
[5] "Kommt und esst von meinem Brot und trinkt von meinem guten Wein!
[6] Lasst ab von eurer Dummheit, wählt doch das Leben, und geht auf dem Weg des Verstands!"
[7] Wer einen Spötter ermahnt, erntet nur Schimpf; und wer einen Gesetzlosen rügt, bekommt sein Teil davon ab.
[8] Ermahne einen Spötter nicht, sonst hasst er dich nur! Ermahne den Weisen, er liebt dich dafür!
[9] Unterrichte den Weisen, dann wird er noch weiser; belehre den Gerechten, so lernt er noch mehr!
[10] Der Anfang aller Weisheit ist Ehrfurcht vor Jahwe. Den Heiligen erkennen, das ist Verstand.
[11] Denn durch mich werden deine Tage zahlreich sein und die Jahre deines Lebens vermehrt.
[12] Wenn du weise bist, dann hast du selbst etwas davon, doch wenn du nur große Worte machst, trägst du die Folgen allein.
[13] Frau Torheit ist eine schamlose Frau und hat nie etwas erkannt!
[14] Da sitzt sie an ihrem Hauseingang, sie thront auf dem Marktplatz der Stadt,
[15] um einzuladen, den, der vorübergeht, der einen geraden Weg verfolgt:
[16] "Wer unerfahren ist, der kehre hier ein!" Sie redet zu denen ohne Verstand:
[17] "Gestohlenes Wasser ist süß, und heimlich entwendetes Brot schmeckt ganz besonders gut!"
[18] Doch wer ihr folgt, weiß nicht, dass dort die Schatten hausen, denn ihre früheren Gäste sind schon in der Totenwelt.