< Sprüche 28

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[1] Der Schuldige flieht, auch wenn ihn keiner verfolgt; der Gerechte tritt sicher auf wie ein Löwe.
[2] Ist Aufruhr im Land, vermehren sich die Herrscher; durch einen klugen und einsichtigen Mann hat das Recht lange Bestand.
[3] Ein Armer, der seinesgleichen unterdrückt, ist wie ein Wolkenbruch, der die Ernte zerstört.
[4] Wer Gottes Weisung verlässt, wird den Gottlosen loben, wer sie beachtet, stellt sich gegen ihn.
[5] Böse Menschen haben kein Verständnis für das Recht; wer nach Jahwes Nähe sucht, versteht alles.
[6] Besser arm und ehrlich sein als reich und verschlagen.
[7] Wer das Gesetz befolgt, ist ein verständiger Sohn, doch wer mit Verschwendern Umgang hat, ist eine Schande für seinen Vater.
[8] Wer seinen Besitz durch Zins und Wucher mehrt, sammelt es für einen, der sich über Arme erbarmt.
[9] Wer auf Gottes Weisung nicht mehr hört - abscheulich ist selbst sein Gebet.
[10] Wer Redliche auf böse Wege führt, fällt in die eigene Grube; doch Aufrichtige nehmen Gutes in Besitz.
[11] Der Reiche hält sich selbst für klug, doch ein verständiger Armer durchschaut ihn.
[12] Wenn Gerechte triumphieren, ist die Herrlichkeit groß; sind Verbrecher obenauf, versteckt sich der Mensch.
[13] Wer seine Sünden verheimlicht, dem geht es nicht gut. Doch wer sie bekennt und von ihnen lässt, über den erbarmt sich Gott.
[14] Wohl dem, der Gott fürchtet und ehrt! Doch ins Unglück stürzt, wer sich ihm verschließt.
[15] Wie ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär, so ist ein gottloser Herrscher für ein armes Volk.
[16] Mancher Fürst ist arm an Verstand, aber reich an Erpressung. Wer Ausbeutung hasst, bleibt lange im Amt.
[17] Wer einen Mord auf dem Gewissen hat, flieht oft bis in den Abgrund. Man halte ihn nicht auf!
[18] Wer ehrlich lebt, wird Hilfe finden; wer krumme Wege geht, kommt plötzlich zu Fall.
[19] Wer seinen Acker bebaut, hat reichlich Brot; wer windige Geschäfte macht, hat reichlich Not.
[20] Ein treuer Mann wird reich gesegnet; doch wer schnell reich werden will, bleibt nicht ohne Schuld.
[21] Parteiisch zu sein ist gar nicht gut. Mancher tut Böses schon für ein Stück Brot.
[22] Nach Reichtum hastet der habgierige Mann; er weiß nicht, dass es ihn so in die Armut treibt.
[23] Wer einen Menschen zurechtweist, findet schließlich Dank, mehr als einer, der immer nur schmeichelt.
[24] Wer Vater oder Mutter beraubt und meint, das sei kein Unrecht, stellt sich auf die gleiche Stufe mit einem Verbrecher.
[25] Wer immer mehr will, erregt nur Streit; wer auf Jahwe vertraut, hat mehr als genug.
[26] Wer auf sich selbst vertraut, ist dumm; wer der Weisheit folgt, lebt in Sicherheit.
[27] Wer dem Armen hilft, hat keinen Mangel, doch wer die Augen vor ihnen verschließt, wird mit Flüchen überhäuft.
[28] Sind die Gottlosen obenauf, versteckt sich der Mensch; doch wenn sie verschwinden, mehren sich die Gerechten.