< Sprüche 22

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[1] Ein guter Name ist besser als großer Besitz, Beliebtheit besser als Silber und Gold.
[2] Der Reiche und der Arme begegnen sich, der sie beide schuf, ist Jahwe.
[3] Der Kluge sieht das Unglück voraus und bringt sich in Sicherheit, der Unerfahrene geht weiter und kommt zu Fall.
[4] Der Lohn von Demut und Gottesfurcht ist Reichtum, Ehre und Leben.
[5] Der Weg des Falschen ist voll Haken und Schlingen, wer sein Leben liebt, meidet ihn.
[6] Gewöhne den Jungen an seinen Weg, dann bleibt er auch im Alter dabei.
[7] Der Reiche hat die Armen in seiner Gewalt, der Schuldner ist ein Sklave seines Gläubigers.
[8] Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, der Stock beendet seinen Übermut.
[9] Wer großzügig ist, wird gesegnet sein, denn er teilt sein Brot mit den Armen.
[10] Vertreibe den Spötter, dann zieht auch der Zank fort, das Streiten und Schimpfen hört auf.
[11] Wer ein reines Gewissen liebt und gewinnend reden kann, den nimmt der König zum Freund.
[12] Die Augen Jahwes behüten Erkenntnis, Worte des Treulosen stürzt er um.
[13] Der Faule sagt: "Ein Löwe ist draußen, der bringt mich um, mitten auf dem Platz!"
[14] Eine tiefe Grube ist der Mund der fremden Frau, wen Jahwe strafen will, der fällt hinein.
[15] Hat ein Kind nur Dummheiten im Kopf, entfernt man sie durch die Rute der Zucht.
[16] Wer den Armen unterdrückt, mehrt dessen Besitz; wer dem Reichen gibt, verschafft ihm Verarmung.
[17] Hör mir zu! Vernimm die Worte von Weisen und nimm zu Herzen meine Erkenntnis!
[18] Es ist gut, wenn du die Worte auswendig lernst, damit du sie jederzeit aufsagen kannst.
[19] Ich belehre dich heute, damit du Jahwe vertraust.
[20] Vortreffliche Lehren schrieb ich dir auf, Ratschläge, gut und begründet.
[21] Sie zeigen dir die Wahrheit zuverlässiger Worte, damit du denen, die dich senden, zuverlässig Bescheid geben kannst.
[22] Beraube nicht den Schwachen, der sich nicht wehren kann, und vernichte den Hilflosen nicht vor Gericht.
[23] Jahwe schützt die Schutzlosen. Wer sie beraubt, dem raubt er das Leben.
[24] Lass dich nicht mit einem Zornigen ein, und vom Hitzkopf halte dich fern.
[25] Sonst gewöhnst du dich an seine Unart und bringst dich selber zu Fall.
[26] Sei nicht unter denen, die sich durch Handschlag verpflichten, die Bürgschaft leisten für fremde Schuld.
[27] Denn wenn du dann nicht bezahlen kannst, nimmt man dir selbst das Bett unter dir weg.
[28] Verrücke die uralte Grenze nicht, die deine Väter einst zogen!
[29] Siehst du einen, der tüchtig ist in seinem Beruf – Königen wird er dienen und nicht irgendwelchen, die niemand kennt.