< Sprüche 11

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[1] Falsche Waagen verabscheut Jahwe; Gefallen hat er nur am vollen Gewicht.
[2] Kommt Übermut, dann kommt auch Schande, doch Weisheit ist mit Demut verknüpft.
[3] Aufrichtige werden von Ehrlichkeit geführt, Treulose von ihrer Falschheit zersetzt.
[4] Reichtum nützt nichts, wenn Gott zornig ist, wer Gott gehorcht, rettet sein Leben.
[5] Gerechtigkeit bahnt Aufrichtigen den Weg, doch Gesetzlose kommen durch ihre Bosheit zu Fall.
[6] Die Aufrichtigen rettet ihre Gerechtigkeit, die Treulosen fängt die eigene Gier.
[7] Wenn der Gottlose stirbt, vergeht seine Hoffnung, und seine Erwartungen verlieren sich.
[8] Der Gerechte wird aus Bedrängnis befreit, der Gottlose kommt statt seiner hinein.
[9] Wer Gott verachtet, verdirbt den Ruf seines Nächsten, wer gottgefällig lebt, entkommt durch seine Erkenntnis.
[10] Geht es den Gottesfürchtigen gut, freut sich die Stadt, kommen die Gottlosen um, jubelt sie auf.
[11] Durch den Segen ehrlicher Menschen kommt eine Stadt hoch, doch das Gerede Gesetzloser macht sie dem Erdboden gleich.
[12] Wer über andere lästert, hat keinen Verstand, doch ein Verständiger hält seinen Mund.
[13] Wer als Verleumder umherzieht, gibt Anvertrautes preis, doch ein Zuverlässiger hält die Sache geheim.
[14] Wo es an Führung mangelt, zerfällt ein Volk, Rettung kommt durch viele Berater.
[15] Wer für einen Fremden bürgt, ist übel dran, doch wer den Handschlag hasst, ist sicher.
[16] Eine liebenswürdige Frau kommt zu Ehren, Gewalttäter kommen zu Reichtum.
[17] Wer zu anderen gütig ist, tut sich selber wohl, doch ein Grausamer schneidet sich ins eigene Fleisch.
[18] Unsicher ist der Gewinn der Gesetzlosigkeit; wer auf Gerechtigkeit setzt, erhält einen sicheren Lohn.
[19] So gewiss die Gerechtigkeit zum Leben führt, so sicher führt die Jagd nach dem Bösen zum Tod.
[20] Verschlagene Menschen verabscheut Jahwe, doch die, die aufrichtig leben, gefallen ihm wohl.
[21] Die Hand darauf: Der Böse bleibt nicht ungestraft! Aber die Nachkommen des Gerechten kommen davon.
[22] Wie ein goldener Ring im Rüssel einer Sau ist eine schöne Frau, die keinen Anstand hat.
[23] Wer gottgefällig lebt, darf lauter Gutes erwarten, doch den Gottlosen erwartet nur Zorn.
[24] Mancher teilt mit vollen Händen aus und bekommt doch immer mehr, ein anderer spart über Gebühr und wird doch arm dabei.
[25] Wer andern Gutes tut, dem geht es selber gut, wer anderen Erfrischung gibt, wird selbst erfrischt.
[26] Wer in Notzeiten Getreide zurückhält, wird von den Leuten verflucht, wer es aber verkauft, den segnen sie.
[27] Wer auf das Gute aus ist, findet Gefallen bei Gott; wer Böses ausheckt, zieht es sich auf den Hals.
[28] Wer auf sein Geld vertraut, kommt zu Fall; doch wer gottgefällig lebt, wird sprossen wie das frische Grün.
[29] Wer seine Familie zerrüttet, steht am Schluss vor dem Nichts, und der Dumme wird zum Sklaven des Weisen.
[30] Die Frucht des Gerechten ist ein Lebensbaum; und der Weise gewinnt Menschen für sich.
[31] Wer gottgefällig lebt, erhält schon auf der Erde seinen Lohn, wer gottlos und in Sünde lebt erst recht.