< Micha 1

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[1] Das ist die Botschaft, die Jahwe Micha aus Moreschet über Samaria und Jerusalem offenbarte, als die Könige Jotam, Ahas und Hiskija über Juda regierten.
[2] Hört zu, all ihr Völker! Ihr Bewohner der Erde, gebt Acht! Jahwe, der Herr, tritt als Zeuge gegen euch auf, er tritt heraus aus seinem Heiligtum.
[3] Denn seht, Jahwe verlässt seine Wohnung, er steigt herab und tritt auf die Höhen der Erde.
[4] Die Berge schmelzen unter ihm und die Täler spalten sich auf. Sie sind wie Wachs vor dem Feuer und wie Wasser, ausgeschüttet am Hang.
[5] Das geschieht wegen Jakobs Verbrechen und wegen der Sünden Israels. Wer hat Schuld am Vergehen Jakobs? Ist es nicht Samaria? Wer hat Schuld an Judas Opferhöhen? Ist es nicht Jerusalem?
[6] "Deshalb werde ich Samaria zum Trümmerfeld machen, zu einem Platz, wo man Weinberge anlegt. Ich stürze seine Steine ins Tal und mache es dem Erdboden gleich!
[7] Seine Schnitzbilder werden zerschlagen, seine Götzengaben verbrannt und alle seine Götter zerstört. Sie wurden ja mit Hurenlohn gekauft und werden nun wieder zum Hurengeld."
[8] Darüber muss ich klagen und jammern. Ich laufe barfuß und ohne Obergewand herum. Ich heule wie ein Schakal, ich schreie wie der Vogel Strauß.
[9] Denn von diesem Schlag erholt sich Samaria nie. Der wird auch ganz Juda treffen; er reicht bis nach Jerusalem, bis an das Tor meines Volkes.
[10] Berichtet es nicht in Gat, zeigt ihnen nicht eure Tränen. In Bet-Leafra, dem Staubhaus, wälzt ihr euch im Staub.
[11] Zieh vorbei, Bewohnerin von Schafir, der Schönen, entblößt und in Schande! Doch die Siedlerin von Zaanan, Auszug, rückt nicht aus. Totenklage in Wurzelhaus, denn euer Halt ist weg.
[12] Noch bangt um das Gute die Siedlerin von Marot, Bitternis. Doch von Jahwe fuhr das Unheil herab bis an Jerusalems Tor.
[13] Spann die Pferde an den Wagen, du Siedlerin von Lachisch! Mit dir fing die Sünde der Zionsstadt an. In dir fanden sich Israels Verbrechen.
[14] Darum musst du Aussteuer geben für Moreschet, die "Verlobte" von Gat. Die Häuser von Achsib, der Trügerischen, werden zur Enttäuschung für die Könige von Israel.
[15] Ich lasse den zu dir kommen, der dich in Besitz nimmt, du Siedlerin von Marescha, Besitz. Wie der Schlupfwinkel Adullam wird Israels Herrlichkeit dann sein.
[16] Rauf dich kahl und schere dein Haar wegen deiner geliebten Kinder! Scher dir eine Glatze, so kahl wie die eines Geiers, denn man hat deine Kinder verschleppt!