< Hiob 13

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[1] Schaut, das alles hat mein Auge gesehen, mein Ohr gehört, und mein Verstand nahm es auf.
[2] Was ihr da wisst, das weiß ich auch, ich falle nicht hinter euch zurück."
[3] "Doch zum Allmächtigen will ich reden, will mich verteidigen vor ihm!
[4] Ihr habt doch nur Pflaster aus Lügen, Pfuschärzte seid ihr allesamt.
[5] Wenn ihr doch endlich still sein wolltet, dann hielt man euch noch für gescheit!
[6] Hört euch meine Rechtfertigung an, merkt auf den Streit meiner Worte!
[7] Wollt ihr Falsches reden für Gott und Lügen vorbringen für ihn?
[8] Wollt ihr für ihn Partei ergreifen, Gottes Anwälte gegen mich sein?
[9] Wird es gut für euch sein, wenn er euch erforscht? Lässt er sich von euch täuschen wie ein Mensch?
[10] Tadeln, ja tadeln wird er euch, wenn ihr heimlich Partei ergreift.
[11] Erschreckt ihr nicht vor seiner Majestät, wird die Angst vor ihm euch nicht packen?
[12] Eure Sätze sind nur Sprüche aus Staub, und eure Schilde bestehen aus Ton.
[13] Seid still, ich will jetzt reden, mag über mich kommen, was will.
[14] Und wenn ich mich selbst zerfleische, ich setze mein Leben aufs Spiel!
[15] Und wenn er mich tötet, ich warte darauf und verantworte mein Leben vor ihm.
[16] Schon darin sehe ich mein Heil, denn kein Schurke hat Zutritt bei ihm.
[17] Hört mir nur ganz aufmerksam zu, dass meine Erklärung auch in eure Ohren dringt.
[18] Seht, ich bin für den Rechtsstreit gerüstet, und ich weiß, ich bekomme Recht!
[19] Wer könnte den Prozess gewinnen gegen mich? Dann wollte ich schweigen und gäbe meinen Geist auf."
[20] "Nur zweierlei tu mir nicht an, dann verberge ich mich nicht vor dir:
[21] 'Nimm deine schwere Hand von mir weg, und dein Schrecken befalle mich nicht!'
[22] Dann kannst du rufen, und ich antworte dir, oder ich rede, und du antwortest mir.
[23] Wie groß ist meine Schuldenlast bei dir? Was sind meine Vergehen und Sünden?
[24] Warum verbirgst du dein Gesicht, behandelst mich wie deinen Feind?
[25] Willst du ein verwehtes Blatt verschrecken, verfolgst du einen dürren Halm?
[26] Denn Bitteres teilst du mir zu; für meine Jugendsünden lässt du mich büßen.
[27] Du steckst meine Füße in den Block, beobachtest all meine Wege und grenzt mich ein auf Schritt und Tritt,
[28] obwohl ich doch wie Moder zerfalle, wie ein Gewand, das die Motte zerfraß."