Das zweite Buch der Könige setzt die Geschichte Israels und Judas fort und dokumentiert ihren Niedergang aufgrund anhaltender Korruption, Götzenanbetung und sozialer Ungerechtigkeit. Das Buch beginnt mit Elias Himmelfahrt, der seine prophetische Mission an Elisa übergibt, der Wunder vollbringt und Königen Ratschläge erteilt.
Das Nordreich Israel fällt 722 v. Chr. an die Assyrer, weil es göttliche Gebote nicht befolgt. Juda erlebt unterdessen Reformen unter rechtschaffenen Königen wie Hiskia und Josia, die versuchen, die Religion wiederherzustellen. Diese Bemühungen sind jedoch nur von kurzer Dauer, da spätere Herrscher wieder zur Korruption zurückkehren.
Schließlich fällt Babylon in Juda ein und zerstört Jerusalem und den Tempel im Jahr 586 v. Chr. Viele werden ins Exil verschleppt, womit sich die Warnungen von Propheten wie Jesaja und Jeremia erfüllen. Das Buch endet mit einem Hoffnungsschimmer: Die Freilassung des verbannten Königs Jojachin deutet auf eine zukünftige Wiederherstellung hin.
Das zweite Buch der Könige dient als historische und theologische Betrachtung von Führung und zeigt, dass geistiger und ethischer Verfall zum nationalen Zusammenbruch führt. Der Untergang beider Königreiche unterstreicht die Bedeutung von Treue und sozialer Gerechtigkeit in der Regierungsführung.